Das bis heute mehr als rätselhafte "Objekt von Aiud" ist, auch wenn es zusammen mit Saurierknochen in zehn Metern Tiefe gefunden wurde, eindeutig als künstlich zu identifizieren - es stammt von Menschenhand!

Oben die Skizze von F. Gheorghita von 1992. Hier sind keine vorstehenden Enden am "dicken Ende" (Hinterseite) des Objektes eingezeichnet. Es bleibt also fraglich, ob es sich bei dem von Michael Hesemann in Rumänien zu Gesicht bekommenen Objekt (unten) um das besagte handelte oder die Skizze einfach ungenau war.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Objekt von Aiud

Östlich der rumänischen Stadt Aiud wurden in etwa zehn Meter starken Ablagerungen des Flusses Mures drei kleine Objekte gefunden, von denen sich eines als ein rätselhafter Körper entpuppte. Zwei der Funde erwiesen sich als Knochen, aber eines, von der Form eines Beils (siehe Foto links), bestand aus Metall - aus Aluminium. Die zwei Knochenfragmente, so konnte schnell festgestellt werden, stammen von einem so genannten Mastodon, einer Art Elefant, die bereits vor rund einer Million Jahren ausgestorben ist.

Das bis heute mehr als rätselhafte "Objekt von Aiud" hingegen war, auch wenn es zusammen mit den Saurierknochen in zehn Metern Tiefe gefunden wurden, eindeutig als künstlich zu identifizieren - es stammte von Menschenhand! Das Objekt mit einer Länge von etwas über 20 Zentimetern ist von zwei Seiten her mit runden Bohrungen versehen, die sich im "Zentrum" des Körpers treffen. Außerdem hat es am Ende eine Art "Aufhängung", die an die Schaufel eines modernen Baggers erinnert.

Der Körper wurde auch konkreten Analysen unterzogen, die unter anderem von einem Dr. I. Niederkorn am Institut für Forschung und Projektierung nichteisenhaltiger Erze und Metalle (ICPMMN) in Magurele vorgenommen wurden. Dabei ergab die Untersuchung, dass das Objekt eine Legierung war, die aus zwölf verschiedenen Elementen bestand. 89 Prozent - also der Hauptbestandteil - nahm hierbei Aluminium ein. Weiter konnten dem in dem seltsamen Objekt folgende Elemente nachgewiesen werden: 6,2 % Kupfer, 2,84 % Silizium, 1,81 % Zink, 0,41 % Blei, 0,33 % Zinn, 0,2 % Zirkonium, 0,11 % Cadmium, 0,0024 % Nickel, 0,0023 % Kobalt, 0,0003 % Wismut, 0,0002 % Silber und Spuren von Galium.

Gerade der Hauptbestandteil Aluminium gibt Rätsel auf. Aluminium wurde erstmals im Jahre 1825 von H.C. Oested entdeckt und wird erst seit dem Ende des letzten Jahrhunderts industriell gewonnen, da es durch enormen technischen Aufwand gewonnen werden muss. Dazu bedarf es Temperaturen von fast 1000 Grad Celsius, da Aluminium in der Natur ausschließlich in gebundener Form vorkommt. Doch das eigentliche Rätsel ist neben der Tatsache der künstlichen Herstellung und der Lage in zehn Metern Tiefe in nächster Nachbarschaft mit mindestens einer Million Jahre alten Knochen, dass der fragliche Körper von einer Oxydschicht überzogen ist, die über einen Millimeter stark sein soll. Aluminium jedoch ist dafür bekannt, dass es unter Einwirkung von Sauerstoff, also an der Luft, sehr schnell eine sehr, sehr dünne Oxydschicht bildet.

Eine Oberflächenoxydschicht von über einen Millimeter Stärke ist nicht nur bisher unbekannt, sondern erfordert eine enorm lange Einwirkung von Sauerstoff auf den Körper. Im Klartext bedeutet dies, dass das Alter des "Objektes von Aiud" die Grenzen des Fassbaren zu sprengen scheint.

Im Jahre 1992 berichtete der Rumäne Florian Gheorghita in dem Magazin Ancient Skies der AAS erstmals über diesen Fund. Er gibt nicht nur zu bedenken, dass das ominöse Objekt unbekannter Herkunft und unbekannten Alters heute verschwunden ist, sondern er wagt auch eine erste Spekulation über Herkunft und Sinn des Stückes im Sinne der Paläo-SETI-Hypothese. Er meint, es könne sich möglicherweise um eine Art "Landefuß" einer außerirdischen Flugmaschine handeln, der durch irgendwelche Umstände abriss. Er beruft sich dabei auf einen "Flugzeug-Ingenieur", der die Idee in die Welt setzte, dass das Haltegestänge in den zu erkennenden Löchern platziert war und die am Körper erkennbaren Abnutzungen und Kratzer an der Unterseite auf längeren Gebrauch zurückzuführen sein könnten. Die Skizze links veranschaulicht diese Idee.

Der UFO-Ermittler Michael Hesemann vom Magazin 2000 plus kam durch Zufälle und glückliche Umstände im Jahre 1994 dem "Objekt von Aiud" auf die Spur. Damals hielt er sich in Debrecen in Ungarn auf, um dort an einer UFO-Tagung teilzunehmen. Auf dieser wurde Hesemann zu einem Vortrag in Club in Transsylvanien eingeladen. Unter seinen Zuhörern befand sich auch jemand, der ihm das Objekt zeigen konnte, und so gelang es Hesemann im September 1995, das ersehnte Stück in den Händen zu halten. In Magazin 2000 (Nr. 108) berichtet er, dass er "in den nächsten Wochen einen näheren Bericht meiner rumänischen Forscherkollegen" erwarte und sein Blatt über eventuelle neue Fakten berichten werde. Leider hat sich in dieser Hinsicht nichts ergeben - zumindest was eine Publikation betrifft.

Wir sind heute also so weit wie 1992, können aber durch Hesemanns Fund zumindest bestätigen, dass es den Körper von Aiud gibt. Aber dennoch bleibt er ein Mysterium

. Wie alt mag der Fund sein? Vor allem auch: Wer konnte Aluminiumlegierungen herstellten? Wozu diente das Objekt? Zweifellos erlaubt die Gestalt des Fundes die These, dass es technischen Zwecken gedient haben muss. Eine Verwendung als Hammer beispielsweise ist aber auszuschließen. Aiud bleibt ein Rätsel.

Quelle: Lars A. Fischinger auf freenet.de

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