Rätselhafte
Tier- und Menschenverstümmelungen
Auch wenn es uns gegen den Strich geht: irgend etwas vergreift sich
an den Tieren unseres Planeten, seit einigen Jahren auch am arroganten
Homo sapiens. Dabei waren wir doch der Meinung, das Monopol zu besitzen,
mit allem, was da kreucht und fleucht nach Lust und Laune verfahren
zu können, unsere Mitmenschen eingeschlossen. Anscheinend ist dies
ein Irrglaube. Es gibt Gemetzel, für die der Mensch ausnahmsweise
nicht verantwortlich ist. Beginnen wir mit den Horrormeldungen aus der
jüngeren Zeit.
Am 25. Mai 2000 fanden Camper westlich des kleinen Ortes Chama in Neu
Mexiko, nahe der Grenze zu Colorado zwei übel zugerichtete Kühe.
Einem der Tiere fehlte der Kopf, dem anderen die Zunge. Außerdem
wurden in der Nähe die vier Beine eines Elchs gefunden - von Kopf,
Hals oder Torso keine Spur.
An einem strahlenden Sommermorgen des 5. August 1999 erwartete den US-Rancher
Milo Hauck auf seiner Farm in Menno, Bundesstaat Süd Dakota, ein
furchtbarer Schock. Einer seiner Preisbullen lag in einer seltsamem
Haltung auf dem feuchten Untergrund - tot und auf bestialische Weise
verstümmelt. Die Genitalien und das Rektum waren mit einem ovalen
rasiermesserscharfen Schnitt entfernt worden.
Blut gab es ebensowenig wie irgendwelche Spuren. Völlig unerklärlich
war der Umstand, daß eine Länge Stacheldraht des Weidezauns
sich unter dem 800 Kilogramm schweren(!) Kadaver befand, der ein Stück
in dem weichen Boden eingesunken war. Das riesige Tier mußte aus
großer Höhe heruntergefallen sein.
Am 10. März 1989 wurden fünf verstümmelte Kuhleichen
fein säuberlich in einer Reihe liegend auf der Wyatt-Ranch in Hampstead
County, Arkansas, entdeckt. Alle Tiere waren trächtig gewesen.
Neben einer der Kühe lag die Gebärmutter inklusive Kalb. Dazu
der Pathologe und Hämatologe Dr. John Altshuler, eine der führenden
Kapazitäten über Tierverstümmelung: "Die Veränderung
der
Gefäßstruktur deutet auf hohe Temperaturen hin. Daraus ergibt
sich die Schlußfolgerung, daß der an den Tieren vorgenommene
Eingriff sehr schnell und unter Einsatz von Hochtemperaturschneidern,
zum Beispiel Laser, abgewickelt wurde." (Mehr über Dr. Altshuler
in Viktor Farkas "Wer beherrscht die Welt?").
Das sind nur einige der aktuelleren Fälle in einer langen Reihe,
die weit zurückreicht. Das Ausmaß an Tierverstümmelungen
ist mittlerweile geradezu epidemisch zu nennen. In den USA, in Kanada,
Mexiko, Puerto Rico, Panama, Brasilien, auf den kanarischen Inseln,
in Europa und in Australien gehen die Opfer in die Hunderttausende.
Auch in unseren Tagen tauchen immer wieder tote Tiere auf, die wie von
Vampiren ausgesaugt und von einem Irren seziert wirken. Seit kurzem
ist der unsichtbare Tierzerteiler auch in Japan tätig.
Dergleichen ist nicht neu. Erste brauchbare Aufzeichnungen über
rätselhafte Rinderverstümmelung stammen aus dem Jahr 1810.
Wahrscheinlich hat es sich immer schon ereignet und ist in geschichtlichen
Zeiten im Meer vom Blut untergegangen, das zu vergießen die Lieblingsbeschäftigung
des Homo sapiens war und ist. In großem Maße hat die Schlächterei
vor etwa vierzig Jahren begonnen.
Horror, der zu den Tieren kommt
An einem frühen Novembermorgen des Jahres 1963 fand ein Farmer
in Gallipolis, US-Bundesstaat Ohio, auf einer seiner Weiden gräßlich
verstümmelte Rinderleichen. Der Anblick war so schrecklich, daß
er sich übergeben mußte. Der Fall erregte Aufmerksamkeit,
die sich wieder legte. Bis zum 9. September 1967, an dem die Leiche
eines Wallachen namens "Snippy" auf der Harry King-Ranch nahe
Alamosa im San Luis Tal in Süd-Colorado entdeckt wurde (Alamosa
ist 65 Kilometer von Chama entfernt, dem Ort unseres Eingangsfalles
vom Mai
2000).
"Snippy", das Lieblingspferd einer Mrs. Berle Lewis, brachte
die Lawine ins Rollen. Es befand sich nicht "nur" in der bekannten
Verfassung als hätte sich ein Wahnsinniger mit einem riesigen Seziermesser
über das unglückliche Tier hergemacht, sondern es war - was
nicht viel beachtet wurde - radioaktiv verstrahlt.
Auch andere Umstände wiesen auf Tierverstümmler mit modernster,
um nicht zu sagen hypermoderner Ausrüstung hin. Ein Pathologe aus
Denver entdeckte zudem, daß die gesamte Gehirnflüssigkeit
Snippys auf unbekannte Weise entfernt worden war. Unruhe breitete sich
aus. Der Fall von 1963 wurde wieder ausgegraben und nicht länger
als isolierter Vorgang betrachtet.
Die Merkmale des unheimlichen Geschehens, das Vergleiche mit Jack the
Ripper laut werden ließen, sind ziemlich identisch: Die toten
Tiere wirken wie fein säuberlich zerlegt. Blut und Gehirnflüssigkeit
fehlt zur Gänze. Gehirn, Darmteile, Hautpartien, die Genitalien,
Augen, die Zunge und andere Organe wurden mit superheißen Instrumenten
entfernt, beziehungsweise wurden geometrische Stücke aus den Tieren
herausgestanzt.
Gewöhnlich erwischt "es" die unglücklichen Tiere
des Nachts. Fuß-, Reifen-, Huf- oder sonstige Spuren gibt es nicht,
auch keine Anzeichen eines Kampfes. Obwohl die Kadaver keinen Tropfen
Blut mehr in sich haben, hält man am Boden neben oder unter den
Tieren vergeblich nach Blutspritzern oder Blutflecken Ausschau. Die
Verstümmelungen haben niemals am Ort des Auffindens stattgefunden.
Manche Opfer wurden unter Wasser seziert, andere haben keinen heilen
Knochen im Leibe, als wären sie aus großer Höhe auf
ihren Fundort heruntergestürzt. Die Opfer liegen nicht nur auf
Weiden herum, sondern auf Highways, neben Häusern, Farmen und militärischen
Einrichtungen (nicht selten neben Raketensilos) und überall sonst
in der Gegend. Sie sind mit Stahlkabeln in Baumwipfeln oder an den höchsten
Punkten von Tafelbergen befestigt. Gelegentlich werden sie in Brunnen
hineingestopft. Manche der Tiere strahlen radioaktiv wie die Leiche
des Pferdes "Snippy".
Neben vielen verstümmelten Tieren findet man Kreise aus abgestorbenem
Gras, oder Gras in der Umgebung hört auf zu wachsen. Tiere, die
mit den später verstümmelten Grasfressern die Weide geteilt
haben, mutieren nach der Verstümmelung ihrer "Kollegen"
zu Mißgeburten (bei einem Rind beulte sich die Stirne aus, und
bei einem anderen wuchsen die Klauen so stark, daß sie sich einrollten).
Blätter in der Nähe verwelken. Fliegen, die auf einem verstümmelten
Kalb gesessen waren, starben und blieben an Bäumen kleben (in der
Natur unbekannte "Laborfliegen").
Nahe Bäume sind geknickt und Zäune flachgewalzt, vergleichbar
mit Anflugschneisen für Flugmaschinen, wie wir sie nicht besitzen.
Tatsächlich wurden und werden bei vielen Fällen Lichter am
Himmel und andere UFO-Phänomene gemeldet, einschließlich
der Sichtung von Außerirdischen, die sich auf den Weiden materialisieren,
wie auch durch die Wälder schleichende Exoten - fremde Raumfahrer
oder Ungeheuer (es ist bedauerlich, daß Wahn und Wirklichkeit
so schwer zu trennen sind).
Sonst wurde allerdings nichts bemerkt, obgleich Behörden, US-Farmer
und bewaffnete Schutztruppen Planquadrataktionen durchführten,
bei denen Gebiete mit Herden durch Barrikaden, Stacheldrahtverhaue und
ähnliches hermetisch abriegelt wurden. Jeder belauerte jeden, vor
allem aber seine Rinder. Keine Maus hätte durchschlüpfen können
- der unsichtbare Schlächter konnte es, denn die Metzelei ging
auch in diesen zernierten Arealen ungehindert weiter. Immer größere
Belohnungen wurden ausgesetzt. Obgleich es an Geldgier nicht mangelte,
erfolgte kein einziger brauchbarer Hinweis.
In einigen Bundesstaaten der USA brach ab Ende der sechziger Jahre des
vorigen Jahrhunderts Panik aus. Es hatte derartige Verstümmelungs-Orgien
gegeben, daß der lokale Notstand ausgerufen werden mußte.
1970 kam es zu weiteren Verstümmelungen. 1973 setzte eine regelrechte
"Epidemie" ein, die in der Öffentlichkeit hohe Wellen
schlug. In einem Zeitraum von nur sechs Wochen - beginnend am 30. November
1973 - wurden im nördlichen Zentralkansas 44 Kühe auf unerklärliche
Weise dahingeschlachtet und zerlegt. Im Sommer 1974 kam es zu weiteren
100 Vorfällen in Süd-Dakota, Nebraska und lowa. Im Herbst
des Jahres konzentrierte sich die Aufmerksamkeit des "Rinder-Jack
the Rippers" auf Minnesota. 1975 verlegte er seine Aktivitäten
in Richtung Süden. Im Februar tauchten zerstückelte Tierleichen
in ganz Texas und Oklahoma auf, im März und April in Kansas, im
Juni in Colorado. Zwischen August 1975 und Mai 1976 trat das Phänomen
großflächig in Montana, Idaho und Teilen von Wyoming auf.
Amerika hat sich, wie an vieles andere, auch daran ebenso gewöhnt
wie an die Rauschgiftlawine, den täglichen Amoklauf oder die Verslummung
der Städte.
Wir wollen trotzdem wissen: Läßt sich dieses Massaker nun
irgendwie erklären oder nicht? Versuche wurden genug unternommen.
Peinliche Untersuchungen und Erklärungen
Angesichts der schaurigen Tatsachen, muten die behördlichen Stellungnahmen
geradezu rührend an. "Raubtierfraß" hieß
es offiziell.
Bussarde, Hyänen und sonstige Aasfresser hätten sich an den
toten Wiederkäuern gütlich getan. Nicht einmal Schmeißfliegen
wurden ausgeschlossen, die von all den bezichtigen Tieren wohl die größten
Probleme haben dürften, Rinderleichen mit Kabeln in Baumkronen
anzubinden oder in Brunnenschächte hineinzuquetschen.
1979 führten die Behörden des Bundesstaates New Mexico in
Zusammenarbeit mit der Federal Law Enforcement Assistance Administration
(LEAA) eine aufwendige Studie durch. Die Rancher hielten vom ersten
Moment an nichts von dieser Aktivität, denn die LEAA war eine bekannt
verschwenderische, dafür aber unfähige Organisation. Man argwöhnte,
die ganze Sache habe nur den Zweck,
der Bevölkerung Sand in die Augen zu streuen und die Gemüter
zu beruhigen. Die Tatsache, daß die Leitung der Untersuchung dem
früheren FBI-Mann Kenneth Rommel übertragen worden war, verstärkte
noch das Mißtrauen.
Das Schlußergebnis scheint diese Vorbehalte zu bestätigen.
Es wurde ein Jahr später veröffentlicht und nannte als alleinige
Täter Raubtiere. Eine Wiederholung der offiziellen Lesart, wie
sie in zahlreichen Polizeiberichten - speziell in Arkansas - zu finden
ist. Damit stimmten die Züchter überhaupt nicht überein.
Ergrimmt wies man darauf hin, daß Rommel lediglich fünfzehn
tote Kühe untersucht hatte.
Keine davon - so die Rancher - sei ein klassischer Verstümmelungsfall
gewesen.
Ein Experiment, dessen Ausgang das Sheriff-Büro von Washington
County, Arkansas, im Oktober 1979 bekanntgab, schien die Raubtier-Theorie
zu erhärten. Am 4. September hatte man eine kranke Kuh getötet
und in die Mitte eines Feldes gelegt. Zwei Polizisten der Arkansas State
Police, Sergeant Rick O'Kelley und Sergeant Doug Fogley, beobachteten
den Kadaver und fertigten Fotografien an.
Nach 33 Stunden wiesen die sterblichen Überreste der Kuh oberflächliche
Parallelen zu den verstümmelten Tieren auf. Bussarde und Schmeißfliegen
hatten sich an den Augen, dem Blut und den Genitalien gütlich getan.
Sonst war niemand dem toten Tier nahegekommen. Damit war eine "natürliche"
Erklärung gefunden. Die ungeklärten Punkte konnten vergessen
oder anderen Raubtieren
zugeschrieben werden, die sich im beobachteten Fall durch die Anwesenheit
der beiden Police Officers eben nicht herangewagt hatten.
Eine Peinlichkeit dieser Theorie sticht besonders ins Auge: Gerade wenn
sie stimmen würde, müßte sie falsch sein. Sie widerlegt
sich auf nachgerade klassische Weise selbst. Die ins Treffen geführten
Erscheinungen wären nämlich so natürlich, daß sie
fast bei jedem toten Rind auftreten müßten. Solches wäre
uns ebenso vertraut, wie das selbst bei weit selteneren Naturphänomenen
der Fall ist. Und es müßte weit häufiger passieren.
Der Viehbestand in den USA geht in die Hunderte Millionen. Die Vorstellung,
von diesen Massen würden im Lauf von zehn bis zwanzig Jahren nur
etwas über 8000 Stück einsam verenden und Raubtieren und Aasfressern
zur Verfügung stehen, ist absurd.
Wie man es auch dreht und wendet, die Zahl der Verstümmelungen
ist groß genug, um Angst zu verbreiten, aber viel zu klein, um
alltägliche Ursachen wie Tierfraß zu haben. Das sporadische
Auftreten, die zeitweilige Häufung der Verstümmelungen, der
Transport der Tiere vom Tat- zum Fundort, all das gibt der Raubtiertheorie
den Rest. Schade, man wäre beruhigter gewesen.
Beruhigt waren auch die Menschen in den betroffenen Gebieten in keiner
Weise. Sie hielten wenig von Stellungnahmen dieser Art. Weit gängiger
waren die Vorstellungen, Außerirdische - oder der CIA - würden
unheilige Versuche an unschuldigen amerikanischen Kühen machen,
Satanisten ihr Unwesen treiben oder Motorradgangs sich in sado-sodomitischer
Weise an den Tieren vergehen,
beziehungsweise den Farmern einfach eins auswischen wollen, etc. etc.
Ob Rocker oder Satanisten, sie wären bei nächtlichen Pirschgängen
ganz sicher den Ranchern oder deren Aufpassern in die Hände gefallen,
die seit dem Beginn der Verstümmelungen so manche Nacht bei den
gefährdeten Tieren wachten. Und das nicht unbewaffnet.
Die
Metzelein bleiben ein beklemmendes Mysterium. Ein Jahr vor "Snippy"
hatte sich in derselben Gegend übrigens ein Fall ereignet, über
den man sich heute noch nicht einig ist, ob es sich dabei um eine "klassische
Tierverstümmelung" handelt oder etwas anderes, nicht weniger
Unheimliches.
Im Frühnovember des Jahres 1966 verschwand auf der "Snippys"
Fundort gegenüberliegenden Seite des Ohio-Flusses der deutsche
Schäferhund eines Mr. William Watson. Eine Woche später wurde
die Leiche des abgängigen Hundes in der Mitte eines Feldes neben
der Georges Creek Road außerhalb von Gallipolis gefunden. Die
Begleitumstände waren seltsam bis gruselig:
Das Knie hohe Gras des Feldes war rund um den Hundekadaver flach niedergepreßt,
so daß sich ein exakter Kreis von sechs Metern Durchmesser ergab.
Im Zentrum der Hund. In seinem Körper war jeder einzelne Knochen
gebrochen, besser gesagt zerschmettert.
Anzeichen eines Kampfes oder Blutspuren - bzw. Spuren überhaupt
- ließen sich nicht entdecken, auch deutete der Zustand des Hundes
auf kein bekanntes Raubtier hin. Selbst Kommunisten, Wahnsinnige oder
die CIA hätten derartiges nur mit ungeheurem Aufwand - und sicher
nicht geheim - bewerkstelligen können.
Stellvertretend für alle peinlichen Erklärungsversuche die
offizielle Stellungnahme des National Investigation Committee on Aerial
Phenomena (NICAP) zum Fall des Pferdes "Snippy": Eine Tätergruppe
hätte sich zu Snippy auf das Feld begeben, dort unbemerkt einen
Trog aufgestellt und ein riesiges Dreibein mit einem Flaschenzug aufgebaut.
Dann ergriffen sie das willfährige Pferd, hingen es mittels Flaschenzug
und Dreibein über den Trog und vollführten ihr grausig-sinnloses
Werk. Danach verschwanden sie ebenso unauffällig.
Irgendwie fällt es angesichts solcher Schlußfolgerungen leichter,
an Vampire oder Aliens zu glauben.
Mehr über Cattle Mutilation in Viktor Fargas Buch "Jenseits
des Vorstellbaren" sowie in "Wer beherrscht die Welt?".
In "Jenseits des Vorstellbaren gehe ich einer möglichen Verbindung
von Tierverstümmelung mit "Spontaner Selbstverbrennung SHC"
nach (auch das gibt es), und in "Wer beherrscht die Welt?"
nehme ich auch noch das neuartige Phänomen der Menschenverstümmelung
"Human Mutilation" unter die Lupe. Zu letzterem ein paar Worte:
Die Art der seit mehr als einem Jahrzehnt auftretenden Verstümmelung
von Menschen deckt sich fast hundertprozentig mit der bei den Tieren.
Es geht auch uns an den Kragen
Der Anblick der verstümmelten männlichen Leiche, die am 29.
September 1988 in der Umgebung des Guarapiranga-Wasserreservoirs in
Brasilien aufgefunden wurde, war schrecklich. Was einmal ein menschlicher
Körper gewesen ist, sah aus wie die Arbeit eines wahnsinnigen Chirurgen
mit unbekannten Instrumenten.
Das gesamte Blut des Unglücklichen war bis zum letzten Tropfen
abgezogen und seine Augen, Ohren sowie seine Zunge und einige weitere
Organe mit chirurgischer Präzision entfernt worden. Der Körper
wies haarscharfe Schnittwunden auf. Die Wundränder waren kauterisiert,
was auf großer Hitze schließen läßt. In den Armen
fanden sich symmetrische Löcher. Obwohl der Tod bereits vor einigen
Tagen eingetreten war, gab es keine Anzeichen von Verwesung - genau
wie bei den verstümmelten Tieren.
Besonders haarsträubend ist der Umstand, daß er Unglückliche
während der meisten Zeit der monströsen Prozedur am Leben
gewesen sein dürfte, wie Mediziner anhand verschiedener Merkmale
konstatierten. Obwohl die Beamten, die die Obduktionen der ersten menschlichen
Opfer vorgenommen haben, nichts von den Tierverstümmelungen wußten,
deckten sich ihre Berichte in fast allen Punkten mit jenen über
die verstümmelter Tiere.
Die Zahl derartig zugerichteter menschlicher Opfer ist mittlerweile
so groß, daß solche Verstümmelungen offiziell den Indianern
zugeschrieben und als "Skalpierungen" in den Akten geführt
werden.
Da die bei dem grausigen Geschehen angewendete Technik dermaßen
fortgeschritten ist, daß sie sich kaum in den Händen von
Einheimischen befinden dürfte, die Ritualmorde vollführen,
oder schlicht und einfach - und nicht ganz unverständlich - Rache
am Weißen Mann nehmen wollen, wurden andere Vermutungen laut.
Beispielsweise der Gedanke an eine Organ-Mafia auf der Jagd nach "Ersatzteilen".
Ein unmenschliches, aber extrem einträgliches Geschäft, das
in vielen südamerikanischen Ländern bereits ungeheure Dimensionen
angenommen hat.
Solche Organisationen machen sich in der Regel über arme Slumbewohner,
Heimatlose, Flüchtlinge und andere Entwurzelte her, nach denen
kein Hahn kräht. Allerdings ähneln unfreiwillige Organspender
mehr zerfetzten, ausgeweideten Kadavern, als den mit höchster Exaktheit
zerteilten Opfern unsichtbarer Sezierer. Organraub gleicht weit mehr
einer schnellen Schlächterei, als einer "Präzisionsarbeit".
An der Entleerung des gesamten Blutes würden Organ-Mafiosi schon
aus Zeitmangel scheitern. Weil die Gefäße nach Entnahme von
etwa einem Drittel der Gesamtblutmenge kollabieren, müßte
unablässig Salzlösung nachgefüllt werden, um auch den
Rest des Blutes absaugen zu können. Ein langwieriger Vorgang, den
die unbekannten Täter auf eine uns unbekannte Weise kompensiert
haben, da in einigen Verstümmelungsfällen nur ganz kurze Zeit
zur Verfügung stand.
Die monströs verstümmelte Leiches des Brasilianers von 1988
erinnerte UFO-Forscher an den Fall von Sergeant Jonathan P. Louette,
dessen Überreste im Jahr 1956 (als von Organtransplantation noch
lange nicht die Rede war) in vergleichbarer Verfassung auf dem Raketenversuchsgelände
White Sands in New Mexico, USA, aufgefunden wurden - und an die bekannte
Tierverstümmelung.
Quellen:
farkas.at, alien.de